Die viel zitierte Formel des >Optisch-Unbewussten<

Text:

Dominic McIvers Lopes´ Ästhetik der Transparenz – Fotografie, Fiktion.
Text: Jens Schröter

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Doch eine Fotografie als Fotografie zu betrachten, bedeutet auch die Differenz zwischen dem fotografierten Gegenstand und dem Gegenstand selbst zu beachten. Eine Differenz, die uns Aspekte am Gegenstand zu erschließen vermag, die wir in direkter Begegnung mit dem Gegenstand nicht wahrnehmen könnten – in diesem Sinne könnte man Benjamins viel zitierte Formel vom >Optisch-Unbewussten< verstehen.

McIver Lopes beschreibt fünf Aspekte dieser Differenz – und es sind Aspekte, die uns in vielen Punkten banal vorkommen, aber das zeigt eben nur, dass es sich um die alltägliche Wahrnehmung einer Fotografie als Fotografie handelt.

Diese Punkte sind:

 

a) Fotografien fixieren einen Moment. (Jedenfalls wenn er kurz belichtet ist.)

b) Fotografie zeigen uns einen Gegenstand in seiner Abwesenheit.

c) Fotografien isolieren den Gegenstand mehr oder weniger von seinem Kontest – und rücken ihn bei der Ausstellung des Fotos in einen neuen Kontext.

d) Fotografien zeigen den Gegenstand in der Regel in der Präsenz der Kamera, was insbesondere bei Fotografien von Personen eine Rolle spielt.

e) Fotografien zeigen den Gegenstand und zugleich sich selbst (z.B.: in der Absenz der Farbe oder in der veränderten Größe des Objekts)


 

 
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